Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 348

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
348 Der Tod Friedrich August H. Mai 1849 den Sieg auf Dresdens Straßen, welche zum Wahl- platz geworden waren. Seit jenem Siege kehrte Ruhe wieder ins Vaterland. Doch glimmt unter der Asche noch immer ein verhaltenes Feuer, das ein Windstoß leicht zur neuen Flamme emportreiben kann. Es gibt »nr ein Heilmittel für unsere Zeit und für unser Volk: Rück- kehr zum Worte Gottes! Heute, weil ihr Gottes Stimme höret, so verstecket eure Herzen nicht! — Eine sehr ernste Stimme Gottes an Sachsen und Deutschland erging auch durch den Tod Friedrich August Ii. Es war ai» !0. August des Jahres 1854, als durch alle Städte und Dörfer Sachsens die Schreckenskunde drang: Der König Friedrich August ist gestorben! Die Liebe 4« den Schönheiten der Natur, die Bewunderung ihrer Wunder führten diesen König öfters zu dem an seltenen Naturschön- heite» so reichen Tyrol. Auch in dem genannten Jahre nahm er heiteren Abschied von den Seinen, »m sich zu ergehen in den Bergen Tyrols und der Pflanzenwelt dieses Alpenlandes sich zu freuen. Zugleich sollte diese Reise ihm Erholung sein von den Arbeiten des schwersten Berufs, den es auf Erden gibt. Am 9. August Vormittags gegen 9 Uhr traf der König im eigenen Wagen mit Ertrapostpferden, von Silz kvmmend, in Imst ein; in seiner Begleitung befanden sich der königliche Flügeladjutant, Major von Zezsch- witz, und der Kammerlakai Kleeberg. Der König wollte mit seinem eigenen Wagen die Weiterreise nach Wens fortsetzen, um sich von da nach dem Pitzthale zu begeben; es wurde ihm jedoch vom Posthalter ^merklich gemacht, daß dies, bei der Beschaffenheit der von Imst nach Wens führenden Straße nicht wohl thnnlich fei, da der Weg nicht nur an und für sich in einem mangelhaften Zustande sich befinde, sondern auch viele kleine Wen- dungen habe und deshalb nur mit einem kleinen, leichten Wagen befahren werden könne. Der König entschloß sich daher, seinen Reisewagen in Imst zurückzulassen und zur Fortsetzung der Reise einen Wage» vom Pofthalter zu entnehmen. Dieser entlieh zu diesem Behufe von der Wittwe Maria S trete, einer wohlhabenden Gutsbesitzerin zu Imst, ein sogenanntes Ein- spannwägele. Da sich ans dem Wagen, einschließlich des Postillons, vier Personen befanden, und des schlechten Weges halber, wurden zwei Pferde vor das Gefährt gespannt. Auf dem innern Sitze desselben nahmen zur Rechten der König, und Major von Zezschwitz zur Linken Platz; auf dem Bocke befanden sich der Lakai und der Postillon Um ein Viertel zehn Uhr wurde von Imst weg über die Straße nach Brennbüchl gefahren und hon dort auf den Nebenweg eingelenkt, welcher Wens zuführt. Dieser Weg befand sich zur Zeit des schreckenvollen Ereignisses in Folge der unmittelbar vorher gefallenen starken Regengüsse in einem vorzugsweise schlechten Zu- stande. Unterhalb Brennbüchl, 194 Schritte von der Langbrücke entfernt, ist eine rechts abgehende, 12 Schuh breite Wendung, und an dieser Stätte war es, wo sich der tief erschütternde Unglücksfall zutrug. Unterhalb Alt-Brennbüchl ließ der Postillon die Pferde ganz langsam gehen. An dem Punkte, von wo an der Weg abwärts zu gehen beginnt, stieg der Postillon ab, legte den Radschuh unter das Hintere linke Rad, und

2. Lesebuch für evangelisch-lutherische Schulen - S. 340

1857 - Waldenburg : Selbstverl. G. Leo
340 Der 19. Oktober 1813. waren die Schauspielhäuser gedrängt voll, und drei Tage nachher sprach man in Paris nicht mehr von der schrecklichen That. ' C. A. Menzel. Der In. Oktober 1813. Heute Bvrmittags sah ich Napoleon in der Klvstergasse zu Leipzig mit großer Begleitung seiner Garde vorüberreiten. Er war im schlechten, koth- besprützten Ueberrock; sein Gesicht war weder verlegen, noch verwegen, noch auch sonst beunruhigt, sondern in der starren, scheue Ehrerbietung erzeu- gende» Kalte, die oft an ihm vor entscheidenden Augenblicken, eben wenu's in ihm lochte und sprudelte, bemerlt worden ist. Mürat-und Poniatowöki waren glänzend geschmückt. Sie ritten nach mehreren Thoren, runächst nach dem Peteroihor und dessen Pforte am Floßgraben. Jeder Posten seiner Soldaten empfing ihn mit Jubelgeschrei: in den Straße» ward lei» Laut gehört. Hierauf saß er am Markte, vor unsern Königs Hanse, ab, und ging mit Mürat hinauf. Sein Besuch dauerte vielleicht eine halbe Stunde. Aus der Nachbarschaft konnte man ihn bemerken, wie er, indeß sich Mural mit der Königin auf dem Sopha besprach, mit dem König im Erker redete. Die Bewegungen seiner Hände waren hastig und bezeichnend: seine Miene und übrige Haltung gefaßi und anständig. Er sprach viel und fast immer- fort. Der König stand in seiner gewohnte» stillen Würde; er schien wenig und nur Bedeutendes zu sagen: Dieß glaubte man aus Napoleons Acht- samkeit und Miene lesen zu können. Gegen die Mittagsstunde, eben als das österreichische Heer auf der dortigen Landstraße in die Stadt drang, kam Napoleon mit den Seinen nach Lindenau, hielt an der Mich'le, die hart an der Straße steht, verweilte mehrere Minuten und aß. Ehe noch Napoleon in Lindenau sein konnte, hörten wir einen einzel- nen, von allem andern Feuer» unterschiedenen, entsetzlichen Krach. Es war die alte, sehr stark erbauete Elsterbrücke gewesen, welche gesprengt und mit einem Male ganz in den Fluß zusammengestürzt war."- Jetzt ging nun der Tumult französischer Flüchtlinge, Kanonen, Pulverwagen und andern Fuhrwesens- au de» Promenaden hin über allen Begriff. Schon seit einige» Stunden war er ungeheuer: denn der Zug hatte sich verfahren und konnte selten nur um einige Schritte vorwärts. Jetzt war nun die Brücke des einzigen Ausgangs weg, und nun wüthete jeder Einzelne; was denn, mit dem tausendfältigen Hall des Geschützes, ein Ganzes von Teufelslärm gab, wie es sich kein Mensch denken kann, bcf« nicht gehört hat. Hier schien ein kleiner Trupp sich durchgehauen zu haben — denn sie hieben Hellweg auf einander ein: er rückte ein klein Stückchen — alles drängte nach — er ward zurückgeworfen oder stockte sonst, und Alles hetzte und tobte, wie zuvor. Indessen dauerten Kanonade und Kleingewehrfeuer aufs Hitzigste, ganz in der Nähe der äußeren Thore, rund um die Stadt, fort. Diese Thore waren möglichst verschanzt, verpallisadirl; die Mauern der Gärten Loch an Loch durchbrochen, um unaufhörlich hinauszuschießen und gegen Schuß gesichert zu stehen. Biele Kugeln flogen in die Stadt und stifteten gar manches Unheil. In den Borstädte» plünderten Franzosen. Man ließ nach Pulver suchen, überall, wo irgend etwas davon, wenn auch noch so wenig, zu ver- muthen war. Das war Trost! Wir erfuhren, die gesammte Besatzung habe heute nur halbe Portionen Munition bekommen können. Sv war's auch! Im Brühl ging Feuer auf: es ward bald gedämpft. An einigen andern Orten auch: es gelang desgleichen. Endlich, endlich — eö war etwa
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 2
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 1
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 1
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 2
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 3
2 7
3 7
4 4
5 0
6 4
7 0
8 2
9 3
10 3
11 0
12 11
13 14
14 0
15 2
16 1
17 2
18 5
19 1
20 0
21 0
22 3
23 1
24 20
25 5
26 23
27 2
28 16
29 1
30 3
31 3
32 2
33 92
34 12
35 0
36 0
37 3
38 0
39 5
40 9
41 1
42 26
43 12
44 2
45 0
46 13
47 1
48 6
49 2
50 24
51 49
52 0
53 0
54 0
55 16
56 2
57 0
58 19
59 92
60 0
61 5
62 2
63 1
64 6
65 21
66 0
67 1
68 1
69 1
70 2
71 1
72 3
73 4
74 4
75 6
76 0
77 3
78 0
79 1
80 1
81 73
82 0
83 0
84 9
85 5
86 0
87 0
88 1
89 8
90 0
91 2
92 0
93 1
94 10
95 3
96 0
97 9
98 1
99 0
100 188
101 0
102 23
103 0
104 0
105 0
106 15
107 11
108 0
109 0
110 6
111 21
112 2
113 6
114 16
115 0
116 24
117 0
118 0
119 0
120 0
121 8
122 1
123 5
124 20
125 16
126 1
127 1
128 1
129 9
130 2
131 36
132 1
133 3
134 1
135 0
136 7
137 6
138 0
139 0
140 6
141 0
142 8
143 26
144 0
145 0
146 2
147 6
148 0
149 0
150 2
151 1
152 30
153 0
154 7
155 4
156 5
157 3
158 0
159 0
160 0
161 23
162 1
163 0
164 8
165 0
166 4
167 2
168 5
169 4
170 1
171 0
172 0
173 8
174 0
175 62
176 0
177 25
178 0
179 71
180 1
181 5
182 6
183 39
184 3
185 1
186 2
187 8
188 0
189 11
190 1
191 1
192 4
193 1
194 3
195 13
196 51
197 0
198 0
199 3